Von Comics in lateinischer Sprache bis hin zu Webarbeiten, die von römischen Mosaiken inspiriert sind, von 3D-Reliefs bis hin zu mehrsprachigen Installationen: Der Archäologische Park von Herculaneum hat sich dank der Percorsi per le Competenze Trasversali e l’Orientamento (PCTO), an denen vom 3. Februar bis zum 13. Mai 2025 667 Schüler aus sechs örtlichen Schulen teilnahmen, in ein wahres Labor für kulturelle Experimente verwandelt. Durch Aktivitäten, die sich auf den Park, die Villa Campolieto, die Reggia di Portici und die Schülerlabors verteilten, hatten die Schüler die Möglichkeit, eine integrierte Bildungserfahrung zu machen, die in der Region verwurzelt und auf die Zukunft ausgerichtet ist. Ziel des Projekts war es, den direkten Kontakt mit dem archäologischen Erbe zu fördern und bei den Teilnehmern ein tieferes Bewusstsein für den historischen und kulturellen Wert der Stätte zu wecken.
“Das PCTO-Projekt ist eine konkrete Gelegenheit, den Wert des kulturellen Erbes an die neuen Generationen weiterzugeben”, kommentierte Francesco Sirano, der Beauftragte für die Verwaltung des Parks. "Ich bin beeindruckt von der Qualität und dem Einfallsreichtum der Beiträge, die mit Intelligenz und Leidenschaft einem jahrtausendealten Erbe neues Leben einhauchen.
Der didaktische Ansatz begann mit einem Besuch des Parks, um eine solide und anregende Wissensbasis zu schaffen. Auf diese Erfahrung wurde dann ein abwechslungsreicher Workshop-Kurs aufgesetzt, der auf die Besonderheiten der verschiedenen Schuladressen abgestimmt war. Die Schüler konnten so ihre technischen, künstlerischen, sprachlichen und wissenschaftlichen Fähigkeiten auf konkrete Projekte anwenden, die dem Erbe des antiken Herculaneum neue Vitalität verleihen können. Es wurden elf Ausbildungswege aktiviert, wobei zwei Hauptaktivitäten als roter Faden fungierten. Die erste war das Modul für den Empfang von Touristen, bei dem die Studenten die symbolträchtigen Orte der Stätte - von den Zentralen Bädern bis zum Haus des Hirsches - den Besuchern näher brachten und Führungen in Italienisch und mehreren Fremdsprachen durchführten. Das zweite Modul war die Beobachtung der Touristenströme durch Datenerfassung, Interviews und direkte Beobachtung mit dem Ziel, das Besucherverhalten zu analysieren und die von der archäologischen Stätte angebotenen Dienstleistungen zu verbessern.
Der Wert des Projekts zeigte sich besonders in den Endprodukten. Das Istituto De Bottis und das Istituto Nitti produzierten mehrsprachige Werbevideos, die das antike Herculaneum auf Italienisch, Englisch, Französisch und Spanisch mit einem fesselnden Erzählstil, der Bilder, Emotionen und historisches Wissen miteinander verbindet, vorstellen. Die Studenten aus Scotellaro stellten Textilien mit Handwebstühlen her, die von den Farben der römischen Epoche inspiriert waren: pompejanisches Rot, Kobaltblau, Lavaschwarz. Der Kunstkurs Nitti wiederum schuf ein Terrakotta-Modell des in den 1980er Jahren gefundenen Bootes, das heute im Bootspavillon aufbewahrt wird und die Proportionen des Originals originalgetreu wiedergibt.
Eines der originellsten Projekte war der Comic Quid edebant Herculanenses?, der von den Studenten des De Bottis vollständig in Latein geschrieben wurde. Das Werk stellt einen Dialog zwischen zwei Bürgern des antiken Herculaneum, Lucius und Flavia, dar, die zwischen rekonstruierten Gerichten und historischen Berichten an einem Tisch sitzen. Das Projekt zeigte, wie eine scheinbar weit entfernte Sprache durch den kreativen Einsatz von Bild- und Erzählsprachen wieder in das heutige Leben zurückgeführt werden kann. Der Beitrag der Schüler beschränkte sich nicht auf die künstlerische und kommunikative Dimension. Der Pantaleo mit der Fachrichtung Bauwesen entwickelte architektonische Reliefs und ein dreidimensionales Modell der Werkstatt des Hauses von Neptun und Amphitrite. Der Studiengang Chemie desselben Instituts führte archäobotanische Aktivitäten durch, katalogisierte die Arten in den Gärten des Parks und besuchte die Ausstellung Vom Ei zum Apfel, die sich mit der Ernährung der römischen Welt befasste. Die Informatikstudenten kartierten stattdessen das Wi-Fi-Netz des Parks, analysierten seine Abdeckung und schlugen Lösungen zur Optimierung vor, womit sie auch zur technischen Verbesserung des Parks beitrugen. Im Rahmen des Projekts wurden wissenschaftliche Strenge und Kreativität, handwerkliche Fähigkeiten und neue Technologien miteinander verbunden und den Schülern eine konkrete Möglichkeit zur Orientierung und zum Experimentieren geboten.
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| Am Archäologischen Park von Herculaneum nahmen 667 Studenten in PCTO-Kursen teil: Hier ist, was sie gemacht haben |
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